Am späten Morgen des 24.06.25 machte sich die Entourage des Helmholtz Gymnasiums mit insgesamt fünf unterschiedlichen Solarbooten auf den Weg zum Renntag an die Hochschule Kaiserslautern. Im "Mare di Mensa" galt es aus über 36 gemeldeten Teams das schnellste Boot zu ermitteln.
Im Vorfeld der "Lautrer Solar Power Competition" wurde schon fleißig durch eine Gruppe der Chemie- & Physik-AG gebaut. Nach mehreren Nachmittagen, Bauzeiten zu Hause und einem kompletten Bautag in der Schule waren die Solarboote fertig und wurde im Bleicherbach ersten Tests unterzogen. Doch was bringen die anderen Teams auf das Wasser? Eine große Unbekannte. Die Spannung war groß, denn am Veranstaltungsort angekommen wurden direkt erste Sichtungen der Konkurrenzboote aufgenommen und es schien kein leichtes Rennen für unsere Boote zu werden. Wir waren aber gut vorbereitet, konnten unsere Boote direkt auf der Rennstrecke testen und noch ein letztes Feintuning in unserer "Boxengasse" unter einer schattigen Treppe vornehmen.
Zunächst stand die Qualifikation auf dem Programm. In 6er-Gruppen traten alle Boote gegeneinander an und die jeweils ersten und zweiten Plätze erreichten die Halbfinal-Läufe. Unter den strengen Augen der Organisatoren zeichnete sich ein positives Bild für unsere Boote ab. Die Solarboote "Brutzler der Herzen", "Am Booten zerstört" und "Solarmans Friend" erreichten souverän als 1. ihrer Gruppe das Halbfinale. Während andere Boote mit den Führungsleinen oder drohenden Wassereinbruch zu kämpfen hatten, fuhren wir aalglatte Start-Ziel-Siege ein. Ebenfalls ins Halbfinale schaffte es das Team "Oh mein Boot" als Gruppenzweiter. Ein Boot musste an dieser Stelle schon die Segel streichen. "Bernd das Boot" lieferte sich mit seinem innovativem Solarteichpumpenantrieb einen guten Kampf, schaffte es jedoch gegen die starke Konkurrenz in der Gruppe nicht auf einen der vorderen Plätze.
In den drei Halbfinalläufen ging es heiß auf dem Wasser her, denn nur der jeweils Erste zog ins Finale ein. Das Losglück war uns an dieser Stelle nicht hold, da unsere beiden besten Boote gegeneinander antreten mussten. Es wurde ein sehr knappes Rennen, dass "Am Booten zerstört" mit einer halben Bootslänge vor "Solarmans Friend" von Katharina, Helena und Theresa Schmitz für sich entscheiden konnte. Die beiden Konkurrenzboote wurden deklassiert zurückgelassen. Im zweiten Halbfinallauf waren wieder zwei Helmholtz-Boote gegeneinander vertreten. Dort zeigte sich wieder, dass ein Prüfen der Bedingungen wichtig ist. Das Boot "Brutzler der Herzen" verlor die Verbindung zu einer der Führungsleinen, die ein paar Millimeter höher als andere Leinen war, und fuhr sich am Beckenrand fest. Im Anblick des abdriftenden Teamkollegen fuhr "Oh mein Boot" noch auf den zweiten Platz und verpasste das Finale so ebenfalls knapp.
Alle Teammitglieder versammelten sich dann für das Finale mit Beteiligung unseres Solarbootes im Wikingerstil "Oh mein Boot" rund um die Rennstrecke. Reicht die Geschwindigkeit aus? Hält das Material den extremen Hitzebedingungen stand? Doch die Bedenken waren nach Rennstart schnell ausgeräumt. Die drei Schiffsschrauben angetrieben von drei Elektromotoren, welche von drei Solarzellen mit Energie versorgt wurden, sorgten für den erwarteten Tripelboost. Das Helmholtz-Boot zeigte keine Schwäche und fuhr souverän unter Jubelschreien des Teams aus Elena Emge, Leonie Ettmann, Selina Loch, Zoe Jung, Emily Loch und Benjamin Schmidt den Sieg ins Ziel. Nach dem zweiten Platz für das Helmholtz vor zwei Jahren beim letzten Solarbootrennen hat sich die intensive Vorbereitungszeit, gepaart mit jahrelanger Erfahrung im Solarfahrzeugbau endlich ausgezahlt.
Bei der Siegerehrung kam es noch kurzzeitig zu Tumulten, als das Helmholtz-Gymnasium im Angesicht des Triumphs mit einer anderen Schule mit ähnlicher Abkürzung verwechselt wurde. Die Rennleitung reagierte bedacht und änderte schnell die Urkunde ab, sodass wir herzlich zu 400€ gratulieren konnten.
Das gesamte Helmholtz-Team bedankt sich bei den begleitenden Eltern Frau Loch und Herrn Schmitz, sowie des Lehrstuhls von Prof. Hampel der Hochschule Kaiserslautern und allen Sponsoren für die Förder- und Preisgelder für die Solarboote.
Wir freuen uns im nächsten Jahr wieder angreifen zu können und unseren Titel verteidigen zu können.
Bericht der Rheinpfalz: LINK
Bericht: Herr Römer und Herr Ohlmann